Das Thema stand auf der Tagesordnung, weil bei der Verwaltung in jüngster Zeit immer wieder Bürger angefragt hatten, ob es nicht möglich sei, Parkplätze im Straßenraum einzurichten. Insbesondere für Besucher sei die Parkplatzsituation kritisch beurteilt worden, informierte Ortsbaumeister Kai Kattau.
Zwölf Plätze könnten es sein Nach Kattaus Darstellung sieht die derzeitige Verkehrsregelung keine Parkplätze in beiden in diesem Jahr hergerichteten Straßen vor. „Durch die regelmäßige Überwachung des ruhenden Verkehrs und den dabei gemachten Erfahrungen sind wir zu der Erkenntnis gelangt, dass hier die Einrichtung einzelner Stellplätze zu einer Verbesserung der Situation ohne Beeinträchtigung der Verkehrssicherheit beitragen könnte“, sagte der Ortsbaumeister. Er sagte weiter, dass an verschiedenen Stellen des Waldweges jeweils eins bis drei markierte Stellplätze, insgesamt zwölf, entstehen könnten. Um die erforderliche Durchgangsbreite von mindestens drei Meter zu gewährleisten, müssten die Parkplätze zu einem kleinen Teil auf dem 1,5 Meter breiten Pflastergehweg markiert werden. „Dabei wird sichergestellt, dass eine Gehwegbreite von mehr als einem Meter erhalten bleibt“, erklärte Kattau. Das Vorhaben, das zu einer weiteren Verkehrsberuhigung führen könne, sei mit Straßenbehörde und Polizeidirektion abgestimmt und könne bei entsprechender Witterung im kommenden Frühjahr umgesetzt werden.
Als Verkehrszeichen müsse ein kleines Schild aufgestellt werden, das darauf hinweise, dass das Parken in den gekennzeichneten Flächen erlaubt sei.
Das Vorhaben stieß jedoch nicht auf Zustimmung bei den Bürgervertretern. Bürgermeister Edgar Lamm hatte zuvor bereits ergänzt, dass man das Parkplatzproblem mit dem Konzept nicht vollkommen lösen werde können. Siegfried Schmid (CDU) befürchtete, dass Hauseigentümer die Möglichkeit sähen, auf diesen Plätzen ihr Auto abzustellen. Kattau entgegnete, dass man das Parken durchaus zeitlich beschränken könnte. Während Jean-Christoph Thieke (CDU) Probleme zwischen den Grundstückseigentümern und einen zugeparkten Waldweg insbesondere während der Saison erwartete, erkannte Thomas Schmid (Pro Gemeinde) in dem Vorhaben ein „Chaos“: „Wenn sich einer in den vorgeschriebenen Platz stellt, stehen gleich mehrere dahinter. Auf die Markierung wird doch gar nicht mehr geachtet“, sagte er.
In die gleiche Kerbe schlug Christine Allgaier (BuF). „Wir öffnen damit Tür und Tor, den Anwohnern wäre nicht gedient“, sagte sie. „Das ist Flickschusterei, es gibt nur Ärger“, flocht Hans-Joachim Jaeger ein (CDU), sein Kollege Kurt Distel ergänzte, die Anwohner zahlten für die Straße, nicht für Parkplätze. Lamm erkannte, dass man durch das Vorhaben tatsächlich zusätzliche Probleme schaffen würde. „Wir sind aber eine bürgerfreundliche Verwaltung“, rechtfertigte sich der Rathauschef, warum man das Thema angeschnitten habe. Das Ratsgremium lehnte bei einer Enthaltung von Wolfram Klaar (SPD) das Vorhaben ab.