Uhldingen-Mühlhofen - Bei der Mitgliederversammlung der CDL-Bodensee in Oberuhldingen begrüßte die Kreisvorsitzende M.-L. Hiller unter anderen den Landesvorsitzenden Josef Dichgans, Pfarrer Rolf-Alexander Thieke, den stellvertretenden Kreisvorsitzenden Markus Müller (ebenfalls CDL-Mitglied und Kandidat für den Kreisvorsitz der CDU), die Vorsitzende der CDL im Kreis Ravensburg, Marx, und den Vorsitzenden der CDL-Ostalb, Ch. Günthner.
In seinem Bericht über 20 Jahre CDL erläuterte Josef Dichgans, Gründungsmitglied und seit drei Jahren Landesvorsitzender der CDL, dass deren Gründung eine Antwort war auf das 1975 durch die sozial-liberale Koalition eingeführte und 1983 durch die Union übernommene Indikationsmodell. Da dieses die Abkehr vom absoluten Lebensschutz darstelle, wurde auf Anregung von Mitgliedern der Jungen Union die CDL als Initiative in der CDU/CSU 1985 in Bad Godesberg gegründet. Ein Glücksfall sei die Bundesvorsitzende Johanna Gräfin von Westfalen, ebenso Mechthild Löhr, welche vor drei Jahren den Vorsitz übernahm.
Die CDL sieht sich als einzige politisch und parlamentarisch verankerte Lebensschutzinitiative, ist aber auch offen für parteilose Mitglieder. Sie setzt sich für die Menschenwürde des hilflosen und ungeborenen Lebens ein, ist gegen Abtreibung, Klonen und Selektion, ist für die Achtung des Lebens bis zu seinem natürlichen Ende, also gegen aktive Sterbehilfe und gegen Euthanasie. Tötung durch Verhungern nannte Josef Dichgans den Fall Terry Schiavo und bezeichnete ihn als einen Skandal und gleichzeitig warnendes Beispiel unserer Zeit.
Bei der Wahl wurde Sebastian Mai, Vorsitzender der JU Friedrichshafen, als Nachfolger von Pfarrer Thieke zum stellvertretenden Vorsitzenden und Schriftführer gewählt. P. Knörle, Vorsitzende des CDU-Ortsverbandes Oberteuringen, übernahm das Amt des Kassierers und M. Hiller wurde Pressereferent.
Im Vortrag "Homosexualisierung der Gesellschaft" wies Pfarrer Thieke auf das Ziel der Schwulen Bewegung hin, die die Gleichstellung aller sexueller Orientierungen anstrebt. Das Ergebnis einer Studie des EMNID-Instituts vom Mai 2001, nach der sich lediglich 1,3 Prozent der männlichen und 0,6 Prozent der weiblichen Bevölkerung selbst als homosexuell fixiert einschätzten, entlarve Homosexualität als ein "gesellschaftliches Marginalthema". Besonders gefährlich sei, so Pfarrer Thieke, wenn verunsicherte Jugendliche, deren Geschlechtsidentität noch nicht ausgereift ist, von Pädagogen oder sogar den Eltern vorschnell als homosexuell abgestempelt würden. Genau dies geschehe durch ein Faltblatt für vom "ajs" (Aktion Jugendschutz Baden-Württemberg). Pfarrer Thieke strich hervor, dass Betroffenen in der Weise geholfen werden muss, dass eine Entwicklung beziehungsweise Wiederfindung in Richtung der biologischen Geschlechtsidentität möglich sein müsse. Laut seinem Motto: "Nicht ablehen sondern helfen", wies er auf ein Hilfsangebot der Organisation Wuestenstrom hin.
Weitere Informationen unter
www.cdl-online.de