Bis spätestens 2016 soll ein Begegnungs- und Förderzentrum sowie betreutes Wohnen für behinderte Menschen in der Gemeinde Wirklichkeit werden. Die St.-Gallus-Hilfe gGmbH aus Meckenbeuren-Liebenau stellte ein entsprechendes Projekt vor. Die Begegnungsstätte könnte neben dem Feuerwehrhaus, wo einst das Velo-Hotel geplant war, das Wohnheim auf dem Grundstück neben dem „Uhldinger Hof“ in Oberuhldingen realisiert werden. Kostenträger ist der Landkreis. Der Gemeinderat sprach sich nachhaltig für das Vorhaben aus.
Nach Darstellung von Geschäftsführer Jörg Munk und Markus Wursthorn, Fachbereichsleiter Wohnen Erwachsene, ist die St.-Gallus-Hilfe ein katholischer Träger von Einrichtungen und Diensten für Menschen mit Behinderung im süddeutschen Raum, 1995 als gemeinnützige Tochtergesellschaft der Stiftung Liebenau gegründet. Mit seiner Arbeit möchte das Unternehmen den individuellen Bedürfnissen und Wünschen von Menschen mit Behinderung gerecht werden – sei es im Bereich Wohnen, in der Ausbildung oder bei der Arbeit. Die Angebote ermöglichten die persönliche Entwicklung, verbesserte Lebensqualität und Lebensperspektive jedes Einzelnen.
„Das Projekt in Uhldingen-Mühlhofen ist im Gesamtkontext der Entwicklungen in der Behindertenhilfe zu sehen“, so die Referenten. Beabsichtigt sei ein heimatnahes Wohn- und Beschäftigungsangebot für 24 Menschen mit Behinderungen, die ergänzenden oder umfänglichen Unterstützungsbedarf benötigten. Ihnen solle ein Höchstmaß an Unabhängigkeit und Teilhabe am Gemeinschaftsleben ermöglicht werden, damit sie sich als Persönlichkeiten entfalten könnten.
Der Gemeinderat begrüßte das Vorhaben. Jean-Christophe Thieke (CDU) sprach von einem „tollen Konzept, dass der Gemeinde „zusätzlich neuen Geist“ gäbe. „Es stellt zwar eine Herausforderung für den einen oder anderen dar, aber das gehört dazu.“ Als „sehr positiven Schritt“, den man nur unterstützen könne, wertete Helmut Halbhuber (FW) das Konzept, für Wolfram Klaar (SPD) ist es von „Zielsetzung und Anlage ein sehr überzeugendes Projekt“.