Die Anwesenheit des Meersburger Kreisrates Werner Endres bei der Jahreshauptversammlung nahmen die Uhldinger CDU-ler zum Anlass, mit ihm über gemeinsame Kreisthemen zu diskutieren. Dies betraf die Hauptschulproblematik, die Blaue Tonne für Papier, die geplante neue Wahlkreiseinteilung für die Bundestagswahl in unserer Region und die personelle Vertretung des westlichen Teils des Bodenseekreises im Kreisvorstand.

Hauptschulproblematik:
Im nächsten Schuljahr werden nur noch etwa 70 Schüler die Hauptschule in Uhldingen-Mühlhofen besuchen und der Schülerschwund wird sich weiter fortsetzen. Dies liegt einerseits an der relativ niedrigen Übergangsquote in die Hauptschule und andererseits am allgemeinen Geburtenrückgang. Mit sinkenden Schülerzahlen ist eine geringere Zuweisung von Lehrkräften verbunden. Damit besteht die Gefahr, dass die Hauptschule in Uhldingen längerfristig austrocknet. Hier gegen zu steuern, ist dringend notwendig. Nach Aussagen des Vorsitzenden sind zwei Ziele besonders wichtig: Jeder Schüler soll einen Hauptschulabschluss bekommen können und die Durchlässigkeit auf weiter führende Schulen muss gegeben sein. Nur durch gute Bildung kann Integration gelingen. Den Lösungsansatz für das Hauptschulproblem sieht die Uhldinger CDU mittelfristig in einer Kooperation mit einer größeren und starken Hauptschule in der Nachbarschaft. Beispielsweise bietet die Hauptschule in Salem den Schülern ein größeres und verbindliches Bildungsangebot an. Kreisrat Werner Endres regte an, im Verwaltungsverband Meersburg eine zentralisierte Hauptschule zu schaffen. Immerhin hat der Verwaltungsverband eine Einwohnerzahl von etwa 17.000 Einwohnern. Die Diskussion über dieses Thema ist damit eröffnet.
 
Blaue Tonne für Papier:
Die Containerstandorte in Uhldingen-Mühlhofen geben seit geraumer Zeit heftigen Anlass zur Kritik. So ist an den Standorten eine wilde Ablagerung von Papier und Glas immer wieder zu beobachten. Mit dem jetzigen System ist das Problem offensichtlich nicht in den Griff zu bekommen. Der Gemeinderat hat daher beim  Bodenseekreis einen Antrag gestellt, die Containerstandorte aufzulösen und eine „Blaue Tonne“ für Papier und Kartonagen jeden Haushalt beizustellen. Der Kreisverordnete Werner Endres will dieses Vorhaben im Kreistag unterstützen. Wenn die Bürger und Bürgerinnen dieses wünschen, soll der Einführung der Blauen Tonne nichts im Wege stehen, argumentierte Endres. Er sprach sich in diesem Zusammenhang gegen jede Form der Überregulierung aus.
 
Neue Wahlkreiseinteilung:
Nach Presseberichten vom Mai dieses Jahres soll der Südwesten wegen des starken Bevölkerungszuzugs künftig 38 statt bisher 37 Wahlkreise haben. Der neue Wahlkreis soll „Wahlkreis Westallgäu“ heißen und aus Teilen der Wahlkreise Biberach, Ravensburg-Bodensee und Zollernalb-Sigmaringen bestehen. Der Kreisvorsitzende der CDU-Bodenseekreis Markus Müller bestätigte, dass die Neueinteilung geplant sei und weitere Festlegungen zusammen mit den Parteien erfolgen.
Kreisrat Endres empfahl, den Oberen Linzgau mit der Gemeinde Herdwangen als Teil des Altkreises Überlingen in den neuen Wahlkreis Bodensee mit einzubeziehen. Dieser Vorschlag wurde von den Anwesenden befürwortend aufgenommen.
 
Vertretung des westlichen Teils des Bodenseekreises im Kreisvorstand:
Kreisrat Werner Endres kündigte an, beim nächsten Kreisparteitag nicht mehr als stellvertretender Kreisvorsitzender zu kandidieren. Als nunmehr 70-jähriger wolle er seinen Stellvertreterposten aufgeben. Er forderte die Uhldinger CDU-ler auf, für dieses Amt zu kandidieren, damit der westliche Bodenseekreis weiter im Vorstand personell vertreten ist.